Lesestoff

Wenn die alte, böse Jaga auf ihrer Trompete bläst, fliegen die Töne wie schwarze Vögel über die Stadt und machen, dass die Menschen wütend werden, sich streiten und alles kaputt machen. Nur gegen die Flötentöne des kleinen Mannes wird die Trompete machtlos. Das kann der Jaga so nicht recht sein...Es ist ein spannendes Märchen, findet Benjamin. Ihm gefällt, dass auch ein kleiner Vogel eine wichtige Rolle spielt und dass man schon an den Bildern der Illustratorin Annegert Fuchshuber, die von grauschwarz ins Bunte wechseln, erkennen kann, dass die Geschichte gut ausgeht.
Musik - so auch in diesem Buch - scheint der Schlüssel zum friedvollen Miteinander zu sein.

Kinder können viel mehr verändern in der Welt, als sie vielleicht denken.
In dem Buch erfährt man, was Demokratie bedeutet und warum sie wichtig für den Frieden ist. Man bekommt Ideen, wie man zusammen bestimmen und trotzdem eigene Ideen durchsetzen kann. Besonders gefallen hat mir das Kapitel, in dem beschrieben wird, wie es Kinder geschafft haben, die Hausaufgaben abzuschaffen.

In der Nähe vom Regenbogenfisch und seiner Freunde lebt auch ein Wal. Die kleinen Fische bekommen Angst, der Wal würde ihnen alles Futter wegfressen. In seiner Empörung über diese Vorwürfe vertreibt der Wal mit seinen Flossenschlägen nicht nur die kleinen Fische sondern auch die gemeinsame Nahrung, das Plankton.
Diese Stelle findet Julian besonders spannend. Julian ist aber auch froh, dass der Regenbogenfisch und seine Freunde mit dem Wal Frieden schließen und gemeinsam neue Futterstellen suchen.

In diesem nahezu 300 Seiten starken Roman erzählt der 14 jährige Henner, wie sein Vater als einziger Europäer mit den Amerikanern zum Mars fliegen darf. Es ist das spannende Wetteifern mit Russland um den ersten bemannten Raumflug zu diesem Planeten. Auf dem Mars werden dann Erkenntnisse gewonnen, die ein Streben nach dem Weltfrieden zu einem unbedingten Muss machen.

Der Krieg kommt immer näher an Varenkas Häuschen im Wald heran. Sie will nicht fliehen, da sie sich um die herumirrenden Menschen und Tiere kümmern muss. So bittet sie jede Nacht Gott, dass er eine Mauer um ihr Häuschen baut. Was kann Gott tun, damit die Soldaten das Versteck im Wald nicht finden?

2 Diplomaten lösen durch einen Streit um ein Schachspiel einen Krieg zwischen dem französischen Kaiser und dem russischen Zar aus. Bei der Mobilmachung muss auch die Henne Blanche mit ihrem Bauer an die Front. Dort sorgt das eigenwillige Huhn für Verwirrung und letzten Endes für den Frieden, bevor der Krieg überhaupt ausbricht.
Liebevoll illustriert und lustig erzählt, legt die Geschichte doch ganz offen, wie abgehoben und absurd manche politische Entscheidungen getroffen werden.

Der launische, streitsuchende Marienkäfer legt sich mit sämtlichen Tieren an: vom freundlichen Marienkäfer, über die Wespe, einen Spatzen einer Schlange,... einem Elefant, bis hin zum Blauwal. Der kann sein "Los, kämpf mit mir!" gar nicht hören. Der Käfer kommt dafür seiner Schwanzflosse zu nahe. Und so landet er am Schluss wieder dort, wo er losgeflogen war. Zum Glück hat der freundliche Marienkäfer dem mittlerweile hungrigen, müden und nassen Käfer "Nimmerfrech" noch ein paar Blattläuse übrig gelassen, die sie sich dann friedlich miteinander teilen.

Tistou ist der Sohn eines reichen Waffenfabrikanten. Wenn er groß ist, soll er einmal die Fabrik erben. Tistou entwickelt sich jedoch ganz anders. Als es mit der Schule nicht gutgeht, wird er dem Gärtner in Obhut gegeben. Da entdeckt Tistou seine einzigartige Fähigkeit: Er hat grüne Daumen. Nur durch die bloße Berührung bringt er all die vielen, vielen kleinen Samenkörner in seiner Umwelt zum Keimen... und verhindert somit sogar einen Krieg!

Was tut man, wenn man einem streitsuchenden Maulhelden begegnet? Die witzige und simple Lösung, die das Bilderbuch anbietet, kann Einstieg für tiefergehende Gespräche über gewaltfreie Konfliktlösung sein.

Dachs, Bär und Fuchs streiten sich. Jeder meint Recht zu haben. Zum Glück kommt da das Eichhörnchen und hilft allen dreien auf die Sprünge.

Es geht in dem Buch eigentlich nicht um Streitschlichtung und Friedenstiften. Im Mittelpunkt steht der kleine Josa mit seiner Zaubergeige, die jeden Zuhörer groß und stark oder ganz klein und schwach machen kann. Josa begegnet auf seiner Reise zum Mond dabei aber auch einem gierigen und machthungrigen König, der mich doch sehr an die Despoten dieser Welt erinnert. Wenn man mit Musik diese schon nicht kleinzaubern kann, dann darf man zumindest hoffen, dass Musik ihre steinernen Herzen erweicht.